Seit 4. April dieses Jahres ist die neue 50-Euro-Banknote in allen 19 Mitgliedstaaten des Euro-Raums im Umlauf. Insgesamt 5,4 Milliarden Stück mit einem Gewicht von rund 5.400 Tonnen wurden zum Ausgabetermin durch die Notenbanken des Eurosystems in den Umlauf gebracht. Der neue 50-Euro-Schein ist nach den bereits eingeführten neuen 5-Euro-, 10-Euro- und 20-Euro-Banknoten die vierte Stückelung der sogenannten Europa-Serie.
Die Banknoten der neuen Serie können nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ schnell und einfach auf ihre Echtheit überprüft werden. Hierzu zählt unter anderem das Sicherheitsmerkmal des Porträt-Fensters im Hologramm des neuen 50-Euro-Geldscheins. Dieses ist bereits auf der neuen 20-Euro-Banknote zu sehen. Hält man den Geldschein gegen das Licht, wird der Sicherheitsfaden sichtbar, das Fenster am oberen Rand wird durchsichtig und es erscheint darin dann das Porträt der mythologischen Gestalt Europa, der Namensgeberin der neuen Banknotenserie. Das Besondere: Sie ist von beiden Seiten des Geldscheins zu erkennen. Beim Kippen des Scheins ist im Fenster auch die von regenbogenfarbenen Linien umgebene Wertzahl der Banknote zu sehen. Auf der Rückseite erscheint die kleine Wertzahl mehrfach im Fenster. Die sogenannte Smaragd-Zahl ist ein weiteres Sicherheitsmerkmal. Wird der Geldschein gekippt, wechselt die Farbe der Zahl 50 auf dem Weißfeld von Smaragdgrün zu Tiefblau und ein Lichtbalken bewegt sich auf und ab. Zudem gibt es am linken und rechten Rand der Banknote ein fühlbares Merkmal in Form von kurzen, erhabenen Linien. So können auch Menschen mit Sehschwäche die verschiedenen Stückelungen besser unterscheiden Diese fühlbaren Strukturen am Rand der Banknote hatte es in der ersten Serie nur bei dem 200- und 500 Euro-Schein gegeben.
Die verbesserten Sicherheitsmerkmale sorgen dafür, dass die 50-Euro-Banknote besonders fälschungssicher ist und Falschgeld leichter erkennbar ist. Das ist für den 50-Euro-Schein besonders wichtig, denn mit mehr als acht Milliarden umlaufenden Exemplaren ist er die am häufigsten genutzte Stückelung. Der 50-Euro-Schein ist mit einem Anteil von 61 Prozent aber auch die zurzeit in Deutschland am häufigsten gefälschte Banknote.
Die beiden noch ausstehenden Stückelungen der Europa-Serie werden voraussichtlich Ende 2018 eingeführt. Da von den 100- und 200-Euro-Banknoten weniger hohe Stückzahlen im Umlauf sind, ist eine gleichzeitige Erstausgabe geplant. Parallel dazu wird dann, wie von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekündigt, die Ausgabe der 500-Euro-Banknote eingestellt.
Website der EZB zur neuen Europaserie