Bericht „Bildung in Deutschland 2014“ stellt Trend zu besserer Bildung fest
Im Juni 2014 präsentierten die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) den Bericht „Bildung in Deutschland 2014“. Der mittlerweile fünfte Bildungsbericht beschreibt die Gesamtentwicklung des deutschen Bildungswesens und widmet sich in seinem Schwerpunktkapitel der aktuellen Ausgabe dem Thema „Menschen mit Behinderungen im Bildungssystem“.
Als langfristige Entwicklung stellt der Bericht unter anderem einen Trend zu besserer Bildung in Deutschland fest. Die Bildungsbeteiligung sei in allen Altersgruppen gestiegen. So nahmen mehr Kleinkinder als noch in den Jahren zuvor an frühkindlicher Bildung teil. Auch erreichten mehr Schülerinnen und Schüler als noch in den Jahren zuvor einen Schulabschluss. Dabei nahmen insbesondere die Quoten für den Mittleren Abschluss und die Allgemeine Hochschulreife zu. Mit 57 Prozent verließen mehr als die Hälfte aller Absolventen die Schule mit dem Abitur. 2013 überstieg die Anzahl der Studienanfänger erstmals die der Neueinsteiger ins duale Ausbildungssystem. Dennoch bleiben, so ein weiteres Ergebnis des 5. Bildungsberichts, immer noch viele Jugendliche ausgegrenzt. Nach wie vor sei der Bildungserfolg stark von der sozialen Herkunft abhängig.
Schwerpunktthema Inklusion
Ein Untersuchungsschwerpunkt des Bildungsberichts 2014 war die Frage der Integration lernschwacher Schüler und solcher mit Behinderung in den allgemeinen Lehrbetrieb (Inklusion). Dem Bericht zufolge liegt die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sonderpädagogische Förderung benötigen, bei 493.000 Schülerinnen und Schülern. Aufgrund des demografischen Wandels stieg ihr Anteil auf 6,6 Prozent. 4,8 Prozent dieser Schüler besuchten im Schuljahr 2012/13 eine Förderschule; 1,8 Prozent von ihnen gingen auf allgemeinbildende Schulen.
Zum Bildungsbericht
Der Bildungsbericht ist eine im zweijährlichen Rhythmus erscheinende, umfassende Bestandsaufnahme des deutschen Bildungssystems, finanziert von der Bundesregierung und den Kultusministern der Länder. Die besondere Bedeutung des Bildungsberichts liegt darin, die verschiedenen Bildungsbereiche in ihrem Zusammenhang darzustellen und übergreifende Herausforderungen im deutschen Bildungssystem sichtbar zu machen. Mit seiner auf Indikatoren gestützten Gesamtschau ist er unter anderem eine wichtige Grundlage für politische Entscheidungen.
Bericht "Bildung in Deutschland 2014" (pdf-Datei / 7 MB)Überblick wichtigste Ergebnisse des Bildungsberichts 2014 (pdf-Datei / 3 MB)