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Foto: Adobe Stock, ArtGallery

ChatGPT in der Schule: Philologenverband NRW fordert KI-Gipfel

Zum KI-Gipfel sollen nicht nur Experten aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung diese Fragen klären und diskutieren können, sondern vor allem Vertreterinnen und Vertreter der Praxis, sprich Lehrkräfte, die in ihrem Berufsalltag mit der Software zu tun haben. Denn langfristig bedarf es verbindlicher Regelungen für den Umgang mit dem Chatbot – ob im Unterricht oder bei schriftlichen Fach- oder Hausarbeiten. Das Ministerium für Schule und Bildung NRW habe Medienberichten zufolge angekündigt, die Nutzung von Künstlicher Intelligenz im schulischen Kontext nicht einschränken zu wollen. Allerdings stelle sich die Frage, wie der kostenpflichtige Zugang für alle Lehrkräfte und Lernenden gewährleistet werden kann.

Die Testversion von ChatGPT wurde erst im November 2022 von OpenAI veröffentlicht und hat inzwischen Millionen von Nutzern, einschließlich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer. Die Nutzung von KI-Programmen im schulischen Kontext ist jedoch in einer rechtlichen und didaktischen Grauzone. Beispielsweise stellt sich die Frage, wie schriftliche Leistungen bewertet werden können, wenn sie mithilfe einer Software erstellt wurden. Bislang gibt es kaum Möglichkeiten, Texte zu überprüfen, ob sie mit einer KI-basierten Technologie erstellt wurden. Es gibt bereits Forderungen, Hausaufgaben und Facharbeiten abzuschaffen. Der Philologenverband betont jedoch, dass eigenständige Leistungen von Schülern bewertet werden müssen und die Verwendung von KI-Systemen in bestimmten Situationen untersagt oder eingeschränkt werden kann. Diese Entscheidung dürfe jedoch nicht auf einzelne Schulen oder Lehrkräfte abgewälzt werden, sondern bedürfe einer landesweiten Regelung, die in einen KI-Gipfel zu diskutieren und zu finden sei.

Das Schulministerium NRW hat inzwischen Handreichungen zum Umgang mit KI-Programmen angekündigt: Sie könnten Leitplanken im Umgang mit KI-Programmen sein. Es bedürfe jedoch einer klaren Vision und Ausrichtung, denn ohne diese würden die Leitplanken wenig nützen – etwa wenn niemand weiß, wohin die Reise geht, gibt der Philologenverband zu bedenken. Um den Einsatz von KI-Systemen im Unterricht zu ermöglichen, seien Lehrkräfte im Umgang mit Künstlicher Intelligenz dringend zu schulen. Dazu müssten schnell fach- und inhaltsbezogene Weiterbildungen entwickelt und angeboten werden. Diese sollen jedoch nicht zu einer Mehrbelastung führen und praxistauglich sein.

Weitere Informationen auf https://phv-nrw.de.

 

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