Laut einer aktuellen YouGov-Befragung im Auftrag von Swiss Life Deutschland mit 2.026 Teilnehmern schätzen mit 33 Prozent nur knapp ein Drittel der Befragten ihr Finanzwissen als gut oder sehr gut ein. Damit nicht genug: Fast jede dritte befragte Person beschäftigt sich nie oder nur selten mit dem Thema Finanzen. 47 Prozent, und damit fast jede zweite Person unter 25 Jahren, hat noch nicht angefangen, für den Ruhestand finanziell vorzusorgen. Dennoch werden Themen wie Geldmanagement oder Altersvorsorge als wichtig angesehen; es besteht ein großer Wunsch nach mehr Finanzbildung. 44 Prozent der Befragten wünschen sich, dass häufiger über Geld gesprochen wird – auch in der Schule.
Die Gründe für diese Diskrepanzen sind der Studie zufolge vielfältig:
• 25 Prozent der Befragten fehlen die finanziellen Mittel, um sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen.
• 21 Prozent nennen widersprüchliche Informationen als Hindernis.
• 20 Prozent finden das Thema zu komplex.
• 40 Prozent der Befragten sehen in der Finanzberatung eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Finanzwissen.
Lernbereitschaft: Diese Finanzthemen interessieren besonders
Generell wünschen sich viele der Befragten mehr Wissen, insbesondere in den Bereichen Aktien (28 Prozent), allgemeines Sparen (23 Prozent) und Altersvorsorge (23 Prozent). Je jünger die Personen sind, desto mehr interessieren sie sich für das Thema Bausparen. Gleichzeitig zeigt sich auch ein Unterschied zwischen den Geschlechtern zur Frage des Informations- und Wissenszuwachses für ausgewählte Finanzthemen. So wünschen sich 30 Prozent der Männer vor allem mehr Finanzwissen im Bereich Aktien, während für 27 Prozent der befragten Frauen allgemeines Sparen an erster Stelle steht.
Schule als Informationsort: Verpflichtendes Schulfach Finanzen
Hohes Finanzwissen hängt der Analyse zufolge mit einem hohen Schulabschluss zusammen: 48 Prozent der Studienteilnehmenden mit Abitur oder allgemeiner Hochschulreife schätzen ihr Finanzwissen als gut oder sehr gut ein. Allerdings nutzen nur 3 Prozent der Befragten die Schule als Informationsquelle für Finanzwissen. 45 Prozent der Befragten glauben zudem, dass nicht alle Menschen in Deutschland die gleiche Chance auf finanzielle Bildung haben.
Die Schule als Ort der Vermittlung von Kompetenzen und Fähigkeiten hat jedoch Potenzial und ist nach Ansicht von zwei Dritteln der Befragten ein passender Ort, Wissen zum Thema Finanzen zu vermitteln. 61 Prozent sind der Meinung, dass Finanzen ein verpflichtendes Schulfach sein sollten.
Details der Studie auf swisslife.de
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