Sind 10 Euro in Münzen genau so viel wert wie eine 10-Euro-Banknote? Welche Informationen finden sich auf einem Kontoauszug? Wie habe ich meine Einnahmen und Ausgaben im Blick? Insbesondere für Menschen mit Behinderung stellt der Umgang mit Geld eine oft unüberwindbare Hürde dar. Das 2015 mit dem easyCredit-Preis für Finanzielle Bildung ausgezeichnete Projekt „Na und, ich kann das!“ der Lebenshilfe Lindlar e.V. hat das Ziel, Menschen mit geistiger Behinderung hierbei zu fördern. Unterstützung erhalten sie dabei von der Volksbank Wipperfürth-Lindlar eG.
„Mit unserem Projekt wollen wir die finanzielle Selbstständigkeit behinderter Menschen fördern, damit sie gleichberechtigt am sozialen Leben teilnehmen. Vor allem wollen wir sie fit machen, die eigenen Bezahlvorgänge einzuschätzen“, so Norbert Grunwald von der Volksbank Wipperfürth-Lindlar eG. Im Mittelpunkt stehen deshalb die Entwicklung eines Wertegefühls für Geld und die Beantwortung grundlegender Fragen des Geldmanagements. So lernen die Bewohner des betreuten Wohnens der Lebenshilfe Lindlar e. V. gemeinsam mit einem Sozialpädagogen als Referenten den sicheren Umgang mit Geld und das Bankwesen zu verstehen. An praktischen Aufgaben wird anschließend das Gelernte geübt. Hierfür stellt die Volksbank Wipperfürth-Lindlar eG Materialien rund um die Themen Geld und Bankwesen zur Verfügung. Dies umfasst auch das Materialpaket „Umgang mit Geld“ aus der Reihe „Jugend und Finanzen“, welches vor allem als Vorbereitungsmaterial für die Referenten der Lebenshilfe Lindlar e.V. dient. Zusätzlich finden kleine Exkursionen zur Volksbank Wipperfürth-Lindlar eG statt. Dort bekommen die maximal acht Kursteilnehmer unter anderem erklärt, wie ein Geldautomat oder Kontoauszugdrucker funktioniert. Nachhaltigkeit ist den Verantwortlichen des 2015 als erster Sieger in der Kategorie B (Banken mit einer Bilanzsumme bis 500 Millionen Euro) mit dem easyCredit-Preis ausgezeichneten Projektes wichtig. So sollen die Teilnehmer langfristig gesehen selbstständig ihren finanziellen Alltag meistern. „Schön wäre es auch, wenn ‚Na und, ich kann das!‘ als Leuchtturmprojekt und Vorbild für andere Projekte dient, die sich dem Thema der finanziellen Bildung Behinderter oder Menschen mit Förderbedarf widmen“, hofft Norbert Grunwald.