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Foto: Adobe Stock; Studio Romantic

Studie zur Finanzbildung: Kinder shoppen früh – aber der Überblick fehlt

Online-Shopping gehört zum Alltag von Kindern und Jugendlichen. Laut der Familienumfrage verfügen bereits 20 Prozent der Zehnjährigen und 51 Prozent der 13-Jährigen über Online-Shopping-Erfahrungen. Bei den Volljährigen sind es bereits 85 Prozent. Die Hälfte der Eltern äußert sich darüber besorgt, und fürchtet, dass ihre Kinder in Webshops oder via Apps unwissentlich Abos oder Kaufverträge abschließen, ohne die Folgen zu kennen. Ganz umsonst sind die Elternsorgen vielleicht nicht, denn immerhin 38 Prozent der befragten Zehn- bis 18-Jährigen gaben an, schon mal einen Online-Bezahldienst mit falschen Altersangaben genutzt zu haben. 22 Prozent gaben zu, ohne Einverständnis und Wissen der Eltern mit dem Geld der Eltern eingekauft zu haben.

Große Mehrheit findet Finanzbildung wichtig

Unterm Strich glaubt nur die Hälfte der Kinder und Jugendlichen (51 Prozent) und Eltern (54 Prozent), dass sie einen vollen Überblick über die Taschengeldausgaben haben. 57 Prozent der Zehn- bis 18-Jährigen sind der Ansicht, dass finanzielle Allgemeinbildung ihnen helfen könnte, Fehler zu vermeiden und bessere Finanzentscheidungen zu treffen. Aus Sicht der Eltern sollten dabei vor allem drei Themenbereiche frühzeitig vermittelt werden: der Umgang mit Finanzen von Finanzplanung, Haushalten bis hin zu Schulden (81 Prozent), berufs- und einkommensnahe Themen wie Ausbildungswege und Bewerbung (77 Prozent) sowie wichtiges Alltagswissen von Kostenfallen bis hin zu Verbraucherrechten (76 Prozent).

Mit großem Abstand sind die Eltern der befragten Kinder und Jugendlichen die wichtigste Quelle für ihr Finanzwissen (79 Prozent). Die Mehrheit der Kinder (70 Prozent) findet auch, dass ihre Eltern ihnen den Umgang mit Geld gut vermitteln. Die befragten Eltern zeichnen dagegen ein selbstkritisches Bild: Von ihnen glauben gerade mal 47 Prozent dies gut zu machen, wobei sich 22 Prozent mit dieser Aufgabe überfordert sieht. Den zweiten Platz bei der Vermittlung von Finanzwissen belegt der Selbstversuch – also das klassische Learning-by-Doing – mit 19 Prozent, gefolgt von der Internetrecherche zu Finanzfragen mit 18 Prozent. Nur 11 Prozent der befragten Kinder und Jugendliche nennen Lehrkräfte als Informationsquelle für Finanzthemen, noch hinter Social-Media-Influencern mit 14 Prozent.

Tipps für Familien: Mitwachsendes Girokonto und Lern-App

Mit dem klassischen Modell des mitwachsenden Girokontos, das in seinen Funktionen - gesteuert von den Eltern - mit zunehmendem Alter des Kindes mitwächst, bieten viele Volksbanken und Raiffeisenbanken Familien ein altersgerechtes Lernkonto für die Heranwachsenden an. Die Jugendkonten werden nur auf Guthabenbasis angeboten, ein Überziehen ist hier nicht möglich. Darüber hinaus gibt es bei mehreren Genossenschaftsbanken auch das Angebot myFamiliyFinance, das Famlien über eine Taschengeld-Lern-App bei der Finanzerziehung ihrer Kinder unterstützt und ihnen spielerisch und intuitiv den Umgang mit Geld vermittelt.

Zur Studie

Für die Studie im Auftrag von Mastercard in Zusammenarbeit mit dem Fintech Bling hat das Marktforschungsunternehmen INNOFACT 1.037 Personen im Alter von zehn bis 18 Jahren sowie 1.039 Eltern (zwischen 25 und 69 Jahren) von 10- bis 18-jährigen Kindern befragt. Die Befragung wurde im Zeitraum vom April/Mai 2023 durchgeführt.


Details zur Studie auf mastercard.com

Unser Arbeitsblatt "Plus statt Minus – so habt ihr euer Geld im Griff"

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Tipps zur Finanzerziehung für Familien auf diesem Portal

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