Beim diesjährigen „Preis für Finanzielle Bildung“ hat eine Fachjury, der unter anderem auch der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) angehört, über die Sieger entschieden. Aus allen 309 teilnehmenden Finanzbildungsprojekten aus Deutschland und Österreich ermittelte sie fünf Preisträger, die sich nun über je 5.000 Euro Preisgeld freuen können. Die Top-3-Projekte erhalten zusätzlich ein Promotionspaket im Wert von je 10.000 Euro, welches unter anderem den Besuch des Wettbewerbsveranstalters bei den Gewinnern direkt vor Ort umfasst.
1. Platz
Der erste Platz geht dabei an die Schülergenossenschaft Öko-E eSG der Gesamtschule Windeck. Neben dem Verkauf von Ökostrom sowie der Pflege von Streuobstwiesen ist die Genossenschaft auch auf dem Gebiet des Tourismus aktiv. Über eine Internetplattform bietet sie Übernachtungsmöglichkeiten mit ökologischem Anspruch in Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Die Förderung von Finanzwissen und sozialer Kompetenzen verbunden mit den genossenschaftlichen Prinzipien und dem Thema Nachhaltigkeit bilden den Kern des von der Rosbacher Raiffeisenbank eG unterstützten Projekts.
2. Platz
Den zweiten Platz belegt das Projekt „Konferenz der Tiere - gemeinsam investieren - verkaufen - PROFITieren“ der Grundschule in der Kleinen Gartenstraße aus Brandenburg an der Havel. Im Rahmen des Projekts erstellen, vermarkten und verkaufen die Schülerinnen und Schüler selbstgebastelte Frühlingsdekoration. Dabei haben sie sowohl Budget, Einkauf, aber auch Zeitplanung im Blick. So erfahren sie, dass Geld nicht unbegrenzt zur Verfügung steht und erst verdient werden muss, bevor es ausgegeben werden kann. Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung von der Brandenburger Bank Volksbank-Raiffeisenbank eG.
3. Platz
In der Kinderspielstadt „Karlopolis“ des Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe, das den dritten Platz belegt, übernehmen Kinder politische Ämter, realisieren wirtschaftliche Aufgaben, treffen Entscheidungen und übernehmen so Verantwortung für andere Kinder in der Kinderspielstadt. Mit Unterstützung der Volksbank Karlsruhe eG als Paten lernen sie so lebensnah und handlungsorientiert demokratisches Verhalten und fördern ihr ökonomisches Wissen zum Waren- und Wirtschaftskreislauf.
4. Platz
Über den vierten Platz kann sich die Schülergenossenschaft Früchtebecher eSG des Carlo-Schmidt-Gymnasiums Tübingen freuen. Sie stellen aus regionalem, ökologisch angebautem Obst Früchtebecher her. Diese verkaufen sie in den Schulpausen, bei schulischen und außerschulischen Events und beliefern zwei Mal wöchentlich die Cafeteria der örtlichen Stadtwerke. Bei der Führung und Weiterentwicklung ihrer Schülergenossenschaft werden die Lernenden unter anderem von der VR Bank Tübingen eG unterstützt.
5. Platz
Das Stadtprojekt Bad Klassendau des Franziskusgymnasiums Lingen, das den fünften Platz erzielte, ist Teil des Mathematikunterrichts der Klasse 7d. Es dient der lebensnahen Auseinandersetzung mit den Themen rationale Zahlen, Prozentrechnung, Zinsrechnung, Terme und Variablen, sowie der Angebotskalkulation und der Abrechnung. Dafür übernehmen die Schülerinnen und Schüler zu Projektbeginn verschiedene Rollen, die für das Funktionieren einer Stadt bedeutsam sind. Dabei erfahren sie neben der Rolle von Fairness und Gemeinschaft vor allem die Bedeutung von Mathematik im Alltag sowie im Wirtschaftsleben. Dies umfasst auch die Fähigkeit, Einnahmen und Ausgaben im Großen wie im Kleinen im Blick zu haben.
Öffentliches Online-Voting vor Jury-Entscheidung
Vor der Jury-Entscheidung war die Öffentlichkeit aufgerufen, in einem Online-Voting über ihre Wettbewerbsfavoriten abzustimmen. Dabei sammelten die eingereichten Projekte in nur einem Monat 227.795 Votes. Denjenigen 150 Projekten mit den meisten Stimmen winkt jetzt ein Preisgeld, das sich je nach Platzierung zwischen 5.000 und 500 Euro bewegt. Aber damit nicht genug: jedes Projekt mit einer Volksbank oder Raiffeisenbank als Paten bekommt zusätzlich ein fixes Preisgeld von 250 Euro. Damit sind alle Wettbewerbsteilnehmer Gewinner.
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