Die Leistungen der deutschen Viertklässler haben sich in Mathematik leicht verschlechtert. Dies ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen TIMSS-Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung an der Technischen Universität Dortmund (IFS). Erreichten die Schülerinnen und Schüler in der Vorgängeruntersuchung im Jahr 2011 im Bereich Mathematik durchschnittlich 528 Punkte, so waren es in der aktuellen Studie im Mittel 522 Punkte. Damit liegen sie zwar noch über dem internationalen Mittelwert, jedoch unter dem OECD- und dem EU-Durchschnitt. Im internationalen Vergleich belegt Deutschland mit Rang 24 einen Platz im Mittelfeld. Spitzenreiter sind die Länder Singapur, Hongkong und die Republik Korea.
Differenziert nach Inhaltsbereichen zeigen sich für die deutschen Viertklässler in den Bereichen „Geometrie/Messen“ sowie „Umgang mit Daten“ im Vergleich zu TIMSS 2007 und TIMSS 2011 keine signifikanten Veränderungen. Probleme bereitet ihnen jedoch der Bereich Arithmetik: Hier waren sie sogar noch schlechter als 2007. Darüber hinaus erreichen 23,3 Prozent der Schüler nicht die dritte der insgesamt fünf Kompetenzstufen. Dies bedeutet: fast jedem vierten Grundschüler der vierten Klassen fehlt elementares mathematisches Wissen sowie grundlegende mathematische Fähigkeiten und Fertigkeiten. „Mathematisches Lernen in der Sekundarstufe I wird dieser Schülergruppe erhebliche Schwierigkeiten bereiten“, so die Autoren der Studie.
Zentrales Ziel von TIMSS ist es, das Kompetenzniveau von Schülerinnen und Schülern in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften zu erfassen, um darauf aufbauend konkrete Handlungsempfehlungen zur Unterstützung und Optimierung von Schulen zu formulieren. An der aktuellen Studie haben sich weltweit 48 Staaten und Regionen sowie sieben Benchmarkteilnehmer beteiligt. In Deutschland wurden für den internationalen Vergleich rund 4.000 Schülerinnen und Schüler aus 204 Schulen in die Untersuchung einbezogen.
Informationen der TU Dortmund zur TIMSS-Studie
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung