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Foto: Adobe Stock; Andrey Popov

TikTok-Trend „Cash-Stuffing“: Was steckt dahinter?

„Cash Stuffing“ bedeutet übersetzt so viel wie „Bargeld stopfen“. Diese Methode der Budgetplanung findet derzeit viel Nachahmung. Nachdem die Geldscheine sortiert werden, dienen die Umschläge als eine Art „Kasse“ für ihren vorgesehenen Zweck. Alle Ausgaben werden dann daraus entnommen, Wechselgeld wandert zurück. Wenn die Kasse leer ist, darf auch nichts mehr ausgegeben werden. Das Ziel dahinter: Cash-Stuffing soll dazu motivieren, die eigenen Ausgaben zu planen und sich Limits zu setzen – die dann auch eingehalten werden sollen. 

Fachleute zu Cash-Stuffing: Guter Ansatz – aber nicht optimal

Cash-Stuffing kann dazu beitragen, Kontrollmechanismen zu erlernen und Impulskäufe zu vermeiden. Auch hebe es die Sparmotivation, sagen viele Expertinnen und Experten aus der Finanzbildung und Verbraucherberatung. Dies helfe insbesondere Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Weg in die eigene Unabhängigkeit, wenn sie beispielsweise einen eigenen Haushalt oder eine Familie gründen.

Andererseits erfordert Cash-Stuffing viel Disziplin und Aufwand im Ein- und Umsortieren der Geldscheine. Das liegt nicht jedem. Digitale Haushaltsbücher oder Finanzapps können dagegen Ein- und Ausgaben oder Sparziele automatisierter dokumentieren und schlagen auch Alarm, wenn man über die Stränge schlägt.

Bargeld-Trend in Zeiten der Digitalisierung?

Cash-Stuffing spiegelt darüber hinaus nicht die Realität im Umgang mit Geld wider. Fixkosten wie Miete, Energie, Kommunikation, Versicherungen oder Abos werden heute fast ausschließlich bargeldlos zum Beispiel per Einzugsermächtigung bezahlt. Zudem wächst der Onlinehandel, bei dem ausschließlich bargeldloses Bezahlen möglich ist. Selbst im Einzelhandel werden nur noch rund 38 Prozent der Umsätze in Bar getätigt. Wer den Umgang mit Geld lernen will, sollte also auch über den bargeldlosen Zahlungsverkehr Bescheid wissen.

Sparen – aber mit Zinsen!

Der Wunsch, Geld zu sparen, ist ein wichtiger Motor für das Cash-Stuffing. Allerdings erscheint es nicht ratsam, Bargeld im Umschlag liegen zu lassen. Zinsen erhält man nur, wenn man das Geld wieder arbeiten lässt, zur Bank zum Beispiel auf ein Sparkonto bringt oder anderweitig anlegt und investiert. Sonst verliert das Bargeld, gerade in aktuellen Zeiten der hohen Inflation, an Kaufkraft.

Video in der ARD-Mediathek: „Cash Stuffing - Die Geldumschlag-Methode“

Arbeitsblatt „Warum und wie wir sparen“ auf diesem Portal
Arbeitsblatt „Plus statt Minus“ auf diesem Portal

Budget-Planer App der Stifung Deutschland im Plus

 

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