Unter dem Motto „Weidmann trifft Schülerinnen und Schüler“ veranstaltete die Deutsche Bundesbank im Dezember 2015 nach 2014 zum zweiten Mal einen Schülertag. Dabei empfing Bundesbankpräsident Jens Weidmann 140 Jugendliche und junge Erwachsene aus acht Schulklassen aus dem gesamten Bundesgebiet. Insgesamt hatten sich 120 Klassen aus Deutschland um das Treffen in der Zentrale der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main beworben.
Wie wichtig ein umfangreiches ökonomisches Allgemeinwissen sei, betonte Jens Weidmann gleich zu Beginn der Gesprächsrunde. „Ein gutes Wirtschaftsverständnis kann zu guten Entscheidungen führen“, sagte er. „Das gilt für den Handyvertrag genauso wie für die Altersvorsorge.“
Für insgesamt zwei Stunden stand der Präsident der Deutschen Bundesbank den 17- bis 25-jährigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Fragen nach den Aufgaben und Instrumenten der Deutschen Bundesbank sowie zu aktuellen wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen Rede und Antwort. „Woher weiß die Europäische Zentralbank, wie viel Geld im Umlauf ist und wann neues gedruckt werden muss?“, wollte etwa eine Schülerin wissen. Dazu würden Experten sich Statistiken anschauen, erklärte Weidmann. Um diese zu erstellen, werde beispielsweise bei den Banken erfragt, wie hoch ihre Kundeneinlagen seien, so Weidmann.
Eine andere Schülerin wollte wissen, woher die Europäische Zentralbank weiß, wie viel Geld im Umlauf ist und wann neues gedruckt werden muss. Ein weiterer Schüler fragte nach dem Einfluss des Federal Reserve Systems (FED) der Vereinigten Staaten von Amerika auf die Geldpolitik der Bundesbank und der Europäischen Zentralbank. Dabei kam auch eine Diskussion über grundlegende geldpolitische Zusammenhänge vor dem Hintergrund der aktuellen finanzpolitischen Entwicklungen nicht zu kurz. Hier wurde unter anderem die Bedeutung der Unabhängigkeit von Notenbanken wie der Bundesbank gegenüber Regierungen sowie anderen staatlichen und nicht staatlichen Einrichtungen thematisiert.
Informationen der Deutschen Bundesbank zum Schülertag