Eine belgische Sprach-App für Geflüchtete, ein litauisches mobiles Klimamuseum und eine niederländische Plattform für junge Europa-Journalisten: Das sind die Gewinnerprojekte des Europäischen Karlspreises der Jugend 2023. Der Jugendkarlspreis ist ein Wettbewerb für 16- bis 30-Jährige in allen EU-Staaten. Die Idee dahinter: Jugendliche und junge Erwachsene sollen motiviert werden, die Europäische Union aktiv mitzugestalten. Dafür schicken sie ihre kreativen Projekte ins Rennen, die sich der europäischen Verständigung und Zusammenarbeit widmen, einen Beitrag zur europäischen Demokratie leisten oder die eine gemeinsame Identität und europäische Werte stärken.
Die Preisträger im Jahr 2023 haben diese Ziele beispielhaft umgesetzt. Sie decken dabei drei grundlegende europäische Anliegen ab: Inklusion von Migrantinnen und Migranten, Klimaschutz und europaübergreifende Perspektiven in der Berichterstattung.
Das sind die Preisträger
Der erste Preis in Höhe von 7.500 Euro ging dabei an „AILEM – Für Geflüchtete, von Geflüchteten“ aus Belgien. Die Sprachapp richtet sich an Geflüchtete und Asylberwerberinnen und -bewerber – und sie wurde auch von Menschen aus dieser Zielgruppe entwickelt. Die App stellt nützliche Redewendungen vor, enthält Geschichten zum Sprachenlernen, Vokabeltrainer, Spiele und auch Kontaktmöglichkeiten für User. Das junge Projektteam möchte mit dem Programm interkulturelle Missverständnisse klären, die Kluft zwischen Geflüchteten und ihrem Gastland abbauen und Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen und sozialem Status zusammenbringen.
Der zweite Preis wurde doppelt vergeben. Einen davon erhielt ein litauisches Team für ihr „Mobiles Klimamuseum“. Darin kuratierten die Preisträger eine Wanderausstellung in mobilen Seecontainern, in der über den Klimawandel, den Green Deal der EU, nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Ernährung informiert wird. In einem der Seecontainer werden auch praktische Tipps zur Konsumverringerung vorgestellt – schließlich sollen die Besucherinnen und Besucher des Museums zu einem klimafreundlichen Lebensstil motiviert werden.
Den anderen zweiten Platz gewann ein niederländisches Team mit „European Correspondent – The stories that shape Europe“. Die Plattform vereinigt Journalistinnen und Journalisten aus ganz Europa mit dem Ziel, einen multiperspektivischen europäischen Journalismus zu fördern. Ein täglicher Newsletter vermittelt europäische Nachrichten aus unterschiedlichen Regionen wobei wichtige europäische Themen aus dem Blickwinkel verschiedener europäischer Länder diskutiert werden.
Über den Internationalen Karlspreis zu Aachen
Getragen wird der Preis vom Europäischen Parlament und der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen. Die Volksbanken Raiffeisenbanken unterstützen die jährliche Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen als Hauptsponsor im Rahmen ihres Engagements zum Zusammenwachsen Europas. Der Jugendkarlspreis gilt als „kleines Geschwister“ des renommierten Karlspreises, der im Jahr 2023 an Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Volk verliehen wurde.
Website des Internationalen Karlspreises für die Jugend
Website des Internationalen Karlspreises zu Aachen
AILEM – Created by refugees, for refugees
Mobili Klimato muziejaus paroda
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The European Correspondent